Kita unterm Kirchturm
Was haben wir in der Kita erlebt...
Rika erlebt Ostern
In der Woche vor Ostern haben die Kinder der Elementargruppen jeden Tag einen Teil der Ostergesichte gehört. Während dieser Zeit wurden Sie von dem Schaf Rika begleitet, welches auf einer Wiese neben der Straße, die nach Jerusalem führt, weidet.
Rika erfährt hier jeden Tag von Jesus und den Ereignissen, die in Jerusalem passieren und erzählt diesen den Kindern. Die Kinder hörten vom Einzug Jesus in Jerusalem, dem Passafest, seiner Gefangennahme, seinem Tod und seiner Auferstehung. Zudem gestalteten die Kinder zu jedem Teil der Gesichte ein Plakat.
Auch unsere Kinder der Krippengruppen haben die Ostergesichte gehört. Die Erzieherinnen haben für die kleinen die Ereignisse rund um Jesus, in kleine Erzähleinheiten verpackt und diese mit Hilfe von einem Schaubild bildlich dargestellt. Als Abschluss der Osterwoche, haben alle Gruppen am Dienstag nach Ostern in Ihren Gruppen ein Osterfrühstück gestaltet und sind danach auf Ostereier gegangen.
Dank dem Programm Kita Austausch International, des Kirchenkreises Hamburg West/ Südholstein und Erasmus+ hatte ich die Chance vom 16.6.2025 bis zum 27.6.2025 in einer Kita in Orivesi, Finnland mitzuarbeiten und mir hierbei einen Einblick in frühkindliche Pädagogik in Finnland zu verschaffen.
Während der Zeit in der Kita Orivarsan päiväkoti konnte ich viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zu unserem Bildungssystem und unserer Arbeit in deutschen Kitas erkennen.
Einen großen Unterschied gibt es in der Gruppenstruktur, so sind in Finnland Kinder bis zu ihrem 4 Lebensjahr in der Krippe und wechseln erst dann in den Elementarbereich. Zudem haben Kitas in Finnland in ihren Gruppen einen besseren Betreuungsschlüssel. In der Krippe kommen auf eine Erzieherin 3 Kinder, im Elementarbereich sind es 7 Kinder pro Erzieherin. Die Gruppengrößen variieren vom Bedarf an Plätzen zwischen 10 und 20 Kindern. Integrationsgruppen, umfassen maximal 12 Kinder, mit bis zu 4 Kinder mit besonderem Förderbedarf. Diese Gruppen werden immer von mindestens zwei Erzieherinnen und einer Hilfskraft betreut, um eine individuelle und inklusive Betreuung zu gewährleisten.Gemeinsamkeiten konnte ich im Aufbau des Kitaalltages sehen, so gab es auch in den finnischen Kitas einen täglichen Morgenkreis, der von den Inhalten unserem sehr ähnelte, feste Zeiten für gemeinsame Mahlzeiten und eine Ruhephase nach dem Mittagessen. Wobei im Gegensatz zu uns, finnische Kinder bis zum Eintritt in die Vorschule während der Ruhephase auch Mittagsschlaf können.
Besonders gut hat mir gefallen, dass der Alltag der Kinder mit vielen Symbolen begleitet wird. Ein Beispiel hierfür ist z.B. Tischsets mit Symbolen für Wasser, Milch usw. gerade Kinder die Probleme im Bereich der Sprache haben oder finnisch als Zweitsprache erwerben hatten hiermit die Chance ohne Worte ihre Bedürfnisse zu kommunizieren.Ein Unterschied, den ich erleben durfte, welcher mir weniger gefallen hat, ist die wenige Bindungsorientiertheit während der Betreuung der Kinder. In der Kita gab es zum Beispiel keine Eingewöhnung nach oder angelehnt an ein Konzept, wie dem Berliner Eingewöhnungsmodel. In der Regel sind die Kinder nur in den ersten drei Tagen von ihren Eltern teilweise begleitet worden und wurden danach vollumfänglich betreut.
Desweitern ist es in Finnland üblich, während der Ferienzeit Kinder von geschlossenen Kitas in geöffnete Kitas der Stadt/ Gemeinde unterzubringen. Häufig kennen die Kinder weder die Umgebung noch die Erzieherinnen der Kita. Es war erkennbar, dass einige Kinder hiermit Probleme hatten.Der Austausch und die Erfahrungen, die ich in Finnland sammeln durfte, war eine große Bereicherung für mich. Ich habe einige Ideen mit in unsere Kita und das Team bringen können. Das Team und ich hoffen sehr auf einen Gegenbesuch aus Finnland.